„Schule der Zukunft“. So darf sich jetzt die Gustav-Heinemann-Schule nennen, denn
sie wurde als einzige Mülheimer Schule durch die Natur- und Umwelt-Akademie (NUA)
sowie durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und
Verbraucherschutz mit dieser wegweisenden Zertifizierung geehrt. Die Feierlichkeiten
zu diesem Anlass fanden in unserer Schule statt und hinterließen einen derart
bleibenden Eindruck, dass Hans-Jürgen Henrich, zuständiger Abteilungsleiter im
Ministerium, begeistert von einem „kaum zu toppenden Eindruck“ sprach.
Durch das perfekt inszenierte Festprogramm, das unsere Schule nutzte, um besondere,
musisch begabte Talente einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen, führte das
Moderatorenduo Lioba Spliethoff und Philipp Schmelz. Die Eröffnungsworte gehörten
unserer Schulleiterin Christa van Berend, die sich freute, dass das Engagement ihrer
Schule solche Anerkennung gefunden hatte. Herzlich begrüßte sie die Vertreter aller
anderen Schulen. Dazu zählten das Albert-Einstein-Gymnasium und das Krupp-
Gymnasium aus Duisburg, die Grundschule Raadter Straße und die Gesamtschule
Holsterhausen aus Essen, das Elsa-Brandström-Gymnasium, das Sophie-Scholl-
Gymnasium, das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, die Gesamtschule Alt-Oberhausen
und das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg aus Oberhausen.
Das Wort zur Auszeichnung ergriff Stefanie Horn von der NUA, die zunächst auf die
perfekte Organisation der Feier aufmerksam machte, um den Bogen zu dem enormen
außerunterrichtlichen Engagement aller vertretenen Pädagogen/-innen zu spannen,
deren Einsatz weit „über das normale Maß“ hinausgegangen sei. Im Sinne der Agenda
21 müsse Schule Unterrichtsziele definieren oder gar Projekte realisieren, die Schülern
sowie allen Beteiligten verdeutlichen, dass wir unser Leben bewusst und nachhaltig
gestalten müssen, so dass unsere Welt ‚enkeltauglich’ bleibe, so Horn. Als Symbol für
die Dankbarkeit der NUA erhielten Christa van Berend, Thomas Ratz (stellv. Schulleiter)
und Nadine Dziobek (GHS-Projekt) ein kleines Präsent, das selbstverständlich aus
Recyclingmaterial hergestellt worden war.
Die zehn Schulen hatten die Zertifizierung als „Schule der Zukunft“ verdient, indem
sie durch Unterrichtsinhalte, Projekte und außerschulische Veranstaltungen unter
Beweis stellen, dass ihr Handeln der Nachhaltigkeit von Bildung dient. Allen voran das
GHS-Projekt „You and me – a world of friends“, dem es gelang, eine Partnerschaft zu
einem Waisenhaus und einer Schule für Flüchtlingskinder in Thailand zu entwickeln.
Thailandpartnerschaft mit Sangkhlaburi
Stefanie Horn rief jede Schule einzeln auf und bat Schüler/-innen wie Lehrer/-innen
auf die Bühne. Sie wurden von tosendem Applaus begleitet. Besonders niedlich sahen
die Drittklässler von der Städtischen Grundschule Raadter Straße aus. Sie hatten,
ebenso wie das Oberhausener Sophie-Scholl-Gymnasium, einen Schulgarten erschaffen, und traten als fleißige Heinzelmännchen mit grünen Zipfelmützen auf.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten anschließend alle zertifizierten Schulen,
mit wie viel Kreativität, Improvisationstalent und Intellekt sie ihre Ideen gestaltet und
realisiert hatten. Mit großem Enthusiasmus erklärten die Schüler/-innen den staunenden Besuchern Sinn und Zweck ihrer Projekte. Das Spektrum reichte von der Ressource
„Stille“ bis zum „Goody Foody Day“, von der Klassenfahrt unter Globalisierungsaspekten
bis zur Partnerschaft mit einem Seniorenheim.
Die Festveranstaltung brillierte auch akustisch durch faszinierende Darbietungen von
Schülerinnen und Schülern. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten durch einen
beeindruckenden Klavierbeitrag der 9-jährigen Milo Tieu (Schule an der Raadter Str., Essen), gefolgt von musikalischen Impulsen aus der Musik-AG und dem Musikkurs
12. Jahrgang der Gustav-Heinemann-Schule. Mildred Schmidbauer (10.6), Soulstimme
mit Gänsehauteffekt, hauchte ins Micro „There’s nothing in the world you cannot do“
und drang tief in das Bewusstsein der Festgäste. Mit der Eigenkomposition „Future“
des Musikkurses 12. Jahrgang rappte sich Tommy Lee Schmitz in die Herzen (und Beine), und die gekonnten Wortspielereien aus dem Wahlpflichkurs „Darstellen und Gestalten unseres 9. Jahrgangs zu den Themen „Freiheit“ und „Kritik“ blieben im Gedächtnis haften. Für einen gebührenden Ausklang sorgte die KäKombo-Rhythmusgruppe des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs/Oberhausen und begeisterte durch Mitmach-Grooves.
Selten war routinierten Vertretern des öffentlichen Lebens so viel Rührung und
Emotion anzumerken wie bei diesem Event. Auch Bürgermeisterin Renate aus der Beek lag das Herz auf der Zunge, als sie zu den Repräsentanten der zertifizierten Schulen sprach. Glücklich zeigte sie sich vor allem darüber, dass die Gustav-Heinemann-Schule ausgezeichnet wurde und war voll des Lobes.
An dieser Schule lebe die Jugend ihre Ideen zum Wohle künftiger Generationen aus,
stellte aus der Beek heraus und bekannte offen, dass es die Gustav-Heinemann-Schule
ist, „auf die wir, ja die ganze Stadt, stolz ist“.
Text: Petra Unland
Bilder: Barbara Springer (folgen in Kürze)
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
WAZ: Zertifikat "Schule der Zukunft erhalten", 16.05.2012 (05/12)
WAZ: "Land kürt G-H-S zur Schule der Zukunft", 03.05.2012 (05/12)
Skype-Konferenz der 7.6 mit Thailand – Aufregung pur... (04/12)
Bericht über ein Freiwilliges Soziales Jahr in Sanghklaburi (02/12)
Die 6.1 von Frau Dziobek trifft Patenklasse in Thailand (03/11)
Sponsorenlauf für die Patenklasse in Thailand (03/11)
Thailandpartnerschaft mit Sangkhlaburi (12/10)
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