„Das Wichigste ist der Mut!"
Mit diesem Zitat Konrad Adenauers beendete der Oberstufenleiter Rolf Gentges seine Rede bei der diesjährigen Abiturfeier im Beisein von beinahe 250 Gästen und verabschiedete sich von den 81 Schülerinnen und Schülern.
Dabei erinnerte er auch an einschneidende politisch-gesellschaftliche Ereignisse - vom 11. September über Hartz IV, von peak oil bis zur Pisastudie und deren Auswirkung - die das Leben der Abiturenten mit geprägt haben und sich das Umgehen damit als Herausforderung an die junge Generation darstellt:
„Es kann nicht allein um die Menge und Tiefe speziellen Fachwissen gehen", so Rolf Gentges, „nicht um Ihre methodischen Fertigkeiten. Nicht darum, ob Sie letztendlich die Oktaeder-Aufgabe bewältigt hätten oder nicht (...).
Es kann nicht darum gehen Menschen heranzubilden, wie sie in manchen Stellenanzeigen zu finden sind, in denen zielgerichtet die eigene Karriere und die eigenen Aufstiegsmöglichkeiten in den Vordergrund gestellt werden. Menschen, für die Konsummaximierung allein als Leistungsmotivation dient, die sich vorwiegend über die Marke ihres Autos und ihrer Bekleidung definieren, für die der Zweck die Mittel bestimmt.
Die Herausforderungen an Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, werden andere sein.
Es geht um die Frage, welche Leistungen des Einzelnen unsere Zeit braucht.
Wir werden Menschen brauchen, die ihr Bestes geben wollen - nicht nur im Hinblick auf ihre persönliche Karriere - sondern weil sie verstanden haben, dass es auf ihren Einsatz und ihr Bemühen ankommt, wenn sich die Dinge zum Positiven wenden sollen.
Wir werden Menschen brauchen, die verantwortungsvoll handeln, die ihre Fähigkeiten ständig erweitern, die ihre Kenntnisse nicht nur auf ihr Spezialgebiet beschränken, sondern das Ganze im Blick haben. So wird es - in jedem Beruf - darauf ankommen, dass man die Folgen seines Handelns durchdenkt und feststellt, dass so verpönte Sekundärtugenden wie Disziplin, Zuverlässigkeit, Sorgfalt zum Gelingen einer Berufstätigkeit und zu verantwortlichem Handeln notwendig sind.
Wir werden Menschen brauchen, die Wurzeln haben, die Bindungen eingehen - seien es Freunde, Familie, Nachbarn - und auch in Schwierigkeiten dazu stehen. Wer sich immer alle Türen offen halten will und überall noch eine bessere Chance ausmacht, wird irgendwann allein dastehen.
Wir werden auch Menschen brauchen, die die Dinge beim Namen nennen, die die Wahrheit nicht hinter euphemistischen Begriffen verbergen: Verschlankung heißt Arbeitslosigkeit und Prekariat heißt Armut.
Wir werden hoffnungsvolle Menschen brauchen, die sich nicht in Illusionen und Träumereien verlieren, großspurige Pläne entwerfen, um dann in Resignation und Untätigkeit zu verharren.
Anfangen, verändern müssen Sie hier und jetzt schon, an dem Platz, an dem Sie stehen. Es wird Sie stärken, größere Bewährungsproben zu bestehen und sich an größere Aufgaben heranzuwagen.
Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, haben die besten Voraussetzungen, diese Aufgaben zu meistern."
Bei der Zeugnisübergabe durch die Leistungskurslehrerinnen und -lehrer sah man in viele erleichterte und entspannte Gesichter junger Menschen, die mit Spannung der Zukunft entgegensehen.
Leistungskurs Deutsch
Leistungskurs Biologie
Leistungskurs Englisch
Leistungskurs Englisch
Leistungskurs Mathematik.
Untermalt wurde die Veranstaltung durch Beiträge des Wahlpflichtkurses Darstellen und Gestalten Jahrgang 8 von Herrn Bilke, Frau Feldmann und Frau Poertgen.
Hier symbolisierten die Schülerinnen und Schüler mit der Darstellung verschiedener Uhren den Verlauf der (Schul)-zeit. Sie beendeten die Feier durch eine Rhythmik-Choreografie mit Gegenständen aus dem Schulalltag, angelehnt an die Perkussion-Band Stomp.
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Wir drücken Euch die Daumen für alle schriftlichen und mündlichen Prüfungen!