PRESSEMITTEILUNG
30 Jahre Schulsanitätsdienst an der Gustav-Heinemann-Schule (GHS)
Nicht viele Schulen sind in der Lage, ihren Schülern/-innen neben zusätzlich zu
den vielen Maßnahmen, die der Gesundheitsförderung dienen, auch ein Gefühl von Sicherheit zu bieten, das besonders in Notfallsituationen von großem Vorteil ist. Die Gustav-Heinemann-Schule tut dies seit vielen Jahren erfolgreich. Gemeint ist ihr Schulsanitätsdienst, der in diesem Jahr sein 30jähriges Bestehen feiert.
Alles nahm seinen Anfang, als es 1986 es zu einem größeren Unfall im Schulgebäude vor
der Bibliothek kam. Der aufmerksame Schüler Oliver Potschien, der in seiner Freizeit im Jugend-Rot-Kreuz (JRK) tätig war, half in dieser Notsituation und rettete vielleicht damit
ein Leben. Hieraus entstand die Idee, ein Schulsanitätskonzept an der GHS zu installieren.
Ähnliches kannte man damals nur vom Hörensagen aus Köln, so dass die beteiligten
Kollegen/-innen echte Pionierarbeit leisteten.
Zunächst organisierten sich einige Mädchen und Jungen, fünf an der Zahl, selbst. Ab 1989
kam die inzwischen pensionierte Lehrerin Maja Giese dazu. Sie betreute die Schulsanis
erfolgreich bis 2008. Unzählige Notfälle wurden betreut, aber auch Wärmeflaschen zubereitet
und Pflaster verteilt. Dann übernahmen Nina-Maria Thieme und Stefanie Jehles die Leitung.
Konzept:
Der Schulsanitätsdienst ist ein außerunterrichtliches Angebot für Schüler ab der 7. Klasse. Für Kinder des 5. und 6. Jahrgangs gibt es die Erste-Hilfe-AG. Zu den Bereichen des Schulsanitätsdienstes gehören neben den wöchentlichen Gruppenstunden, in denen vergangene Einsätze besprochen und wichtige Handgriffe in Rollenspielen geübt werden, auch die Pausendienste und der 30er-Dienst. Die 30 ist sozusagen der interne Notruf, zu dem dann Schülerteams ausrücken, wenn ein Unfall geschehen ist. Die Schulsanis begleiten aber auch Sport- und Schulveranstaltungen, helfen bei Bedarf und geben ein Gefühl von Sicherheit.
Die Ausbildung der Schulsanis erfolgt über das Deutsche Rote Kreuz, seit neuestem passiert dies sogar in der Schule selbst, denn der Sonderpädagoge Jörg Steinke, der den Ausbilderschein hat, gehört nun ebenfalls zum Team des Schulsanitätsdienstes. Doch viele Sanis haben zudem den San A und San B-Schein absolviert und üben parallel beim JRK selbst. So gab es auch schon Schulsanis, die in ihrer Freizeit selbst auf dem Rettungswagen mitfuhren. Derzeit hat die GHS 30 aktive Schulsanis und Ersthelfer (20 Sanis, 10 bis 12 Erste-Hilfe-AGler).
Einsätze:
Der Einsatzbereich der Sanis ist breit gestreut - vom einfachen Pflaster bis hin zur Betreuung bei Knochenbrüchen helfen die Schüler/-innen kompetent. Sie verbinden Wunden und beruhigen Patienten und Zeugen. Sie tragen die Verletzten ins Verbandbuch ein, dokumentieren alles Wichtige für den Rettungsdienst und weisen den Rettungswagen ein. Einige verfügen bereits über so viel Wissen und Kompetenz, dass sie in der Lage sind, Mitschüler/-innen zu schulen und zu informieren, wenn es notwendig ist.
Text: Petra Unland
Bilder: Bettina Hogendorf
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